Hallo zusammen,
wenn ihr im Schreibfluss seid, was passiert dann mit euch? Könnt ihr nur noch an eure Geschichte denken? Versucht ihr jede noch so kleine freie Mini-Sekunde zum Schreiben nutzen? Schleppt ihr euer Notebook oder euren Block überall mit hin? Seid ihr vielleicht sogar gar nicht ansprechbar für eure Familie, Freunde und Mitmenschen?
Wenn ich im Schreibfluss bin, denke ich die ganze Zeit an meine Geschichte. An meine Charaktere. Wenn ich meinem Beruf nachgehe, sind in Gedanken schon wieder 3 Kapitel weiter geschrieben. Leider kann ich mir nicht immer alles merken. Kann aber auch nicht einfach auf Arbeit weiterschreiben. Leider.
Sobald ich zu Hause bin, setze ich mich an mein Schreibgerät und tippe die Wörter so schnell wie möglich in das Programm, damit mir nicht viel verloren geht. Meistens ändern die Charaktere dann aber selbst den Verlauf der Geschichte, als ich im Kopf hatte.
Vor zwei Jahren gab es tatsächlich mal drei Wochen, in denen ich kaum geschlafen hatte, weil die Wörter ganz dringend aus meinem Kopf wollten. Das Essen hatte ich auf Arbeit erledigt, zu Hause war keine Zeit dafür. Nachdem die drei Wochen um waren, die Rohfassung auf dem Papier, fühlte ich mich leer und ausgelaugt. Aber auch glücklich, dass die Geschichte erzählt war.
Die Pausen auf Arbeit habe ich übrigens zum Schlafen genutzt. Es gab dort einen Medizinraum mit Liege. Sehr praktisch.
Wie ist es bei euch? Habt ihr auch schon einmal die Erfahrung gemacht, dass es Charaktere gab, die unbedingt ganz dringend das Licht der Welt erblicken wollten? Vergesst ihr darüber das Schlafen und Essen?
Tauscht ihr euch während des Schreibflusses mit anderen aus? Ich erzähle immer erst hinterher etwas über die neue Geschichte. Höchstens die grobe Planung, aber mehr auch nicht. Ich nehme lieber hinterher Kritik entgegen, wenn alles fertig ist, als während des Schreibflusses.
Ist Schreiben nicht etwas schönes? Wohl dem, der es versteht, andere in seine Geschichten zu ziehen.
In diesem Sinne.
Liebe Grüße
Eure Nella
Foto von cocoparisienne auf pixabay.de
Ingo schreibt anders.
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Hallo Nella, fast täglich läuft mir etwas über den Weg, was verarbeitet werden will. Charaktere, Szenen oder sonst was und manchmal passt es dann zu bereits Existierendem (das freut mich am meisten) ansonsten muss ich wieder meine Ideensammlung erweitern. Diese ist jetzt schon so groß, dass ich sie in diesem Leben nicht mehr abarbeiten kann. Doch so werde ich nie in die Verlegenheit kommen, dass ich nicht weiß, was ich schreiben soll. Ich habe oft eher die Qual der Wahl 😊 was mir bedeuten lieber ist.
Schlafen und Essen vergessen … Nein, aber es kommt oft vor, dass es halt etwas nach hinten verschoben wird 😊
Ich Rede nie über meine laufenden Schreibprojekte, ich stelle mein Umfeld immer vor vollendete Tatsachen und dann sollen die doch sehen, wie sie mit dem Ergebnis klar kommen 😊 Änderungsvorschläge nehme ich dann natürlich gerne an. LG
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Hallo Aaron King,
erneut vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ich finde es immer wieder interessant, von anderen zu hören,wie die in Projekten vorgehen.
Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntag Abend.
Liebe Grüße
Nella
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