Weinen ist gesund. Weinen ist ein Stresslöser. Weinen ist heilsam.
Wir sind fast alle mit Sprüchen aufgewachsen wie „Was uns nicht umbringt, macht uns härter“ oder „Nur die Harten kommen in den Garten“. Sie wurden im Scherz gesagt oder wenn man sich weh getan hat, aber oft vor allem, wenn man weint.
Kennt ihr das auch?
Manchmal habe ich das Gefühl, es ist verpönt in unserer Gesellschaft auch einfach mal schwach sein zu dürfen und zu weinen oder um Hilfe zu fragen.
Aber wenn man das Gefühl hat weinen zu wollen, dann sollte dem nachgegeben werden. Denn Weinen ist gesund. Weinen ist ein Stresslöser. Weinen ist heilsam.
Ich bin selbst ein Typ Mensch, der nicht vor anderen weinen kann. Der sogar glaubt, weinen bedeutet Schwäche und ich habe immer und auf jeden Fall stark zu sein.
Aber das muss ich gar nicht. Ich darf auch mal Schwäche zeigen. Ich darf auch einfach mal weinen. Ich darf mich in meiner Welt verkriechen.
Woher stammt der Glaube, dass ich stark sein muss? Für andere, für mich. Es ist eine dauerhafte Überforderung ständig lächeln zu müssen, statt zu sagen: Nein, heute geht es mir nicht gut. Ich will lieber in den Arm genommen werden.
Leider kann ich das dann nicht kommunizieren, obwohl ich weiß, dass die anderen Leute mir auch nur vor den Kopf gucken können und nicht hinein. Sie wissen nicht, wie es in mir ausschaut, was ich gerade fühle und denke.
Also, warum lassen wir nicht einfach mal zu, dass andere uns weinen sehen und wir uns unsere Schwächen zugestehen. Kein Mensch kann und muss immer und ewig stark sein.
Wie ist es bei euch? Könnt ihr vor und mit anderen weinen? Oder zieht ihr euch lieber zurück und weint alleine?
Liebe Grüße
Eure Nella
Ingo schreibt anders.
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